Schottland und der Goldschnitt einer edlen Romanausgabe
Da ich weiß, daß viele Journal-Leser direkt hierher surfen und nicht über meine Website, nochmal ein Hinweis auf den Beitrag in Deutschlandradio Kultur: Morgen (03.09.) zwischen 17.30 und 18.00 Uhr sendet DLR Kultur ein Interview mit mir zur "Brillenmacherin" im Rahmen der Sendung "Beispielsweise". Auf welcher Frequenz ihr den Sender bei euch hören könnt, erfahrt ihr hier.
Wer die "Brillenmacherin" noch nicht gelesen hat oder gerade dabei ist, kann sich mit mir und einer ganzen Runde von Lesenden bei Buechereule.de darüber unterhalten. Vor fünf Minuten habe ich dort einen Beitrag über das Entstehen des Romans gepostet.
Nach diesem Nachrichtenteil eine wunderbar literarische, traumhafte und doch wahrheitsgetreue Reieschilderung, die Carolin mailte. Sie beschreibt Schottland als Land,
wo man ständig rechts überholt wird, wo die Berge wie nackte Buckel schlafender Riesen umherliegen, wo sich die Wolken vor den Hügelkuppen zusammenrotten, um gemeinsam diese letzte Hürde zu nehmen. Wenn es anfängt zu regnen, wird die Luft ganz weiß vor Wasser. Man ist dort sehr nah am Himmel ... Wenn es neblig wird, wird alles einheitlich grau im Gegensatz zu hier, wo man meistens noch durch diverse Farbabstufungen erkennen kann, dass sich da mehrere Berge hintereinander verstecken. Wenn die Sonne ihre späten Strahlen über das Land wirft, verpasst sie der Weite im letzten Augenblick noch einen Goldschnitt wie einer edlen Romanausgabe. Und tatsächlich kann man die Landschaft lesen wie ein Buch. Manchmal ist es so leise, dass selbst meine eigenen, vorsichtigen Schritte zerstörerisch laut wirken. Und dann abends in einer Cottagescheune, vollgestopft mit schätzungsweise 1001 Büchern, Photographien und norwegischem Holzofen, Schaukel und Schallplatten, Kisten voll Krimskrams und und und, ein Konzert geben auf einem Flügel, der tot schien, jedoch nur darauf gewartet hatte, nach "einmal im Leben Schubert" selig zu entschlafen.
Habe keinen angelnden Schotten getroffen, nur einen vom Alter gekrümmten David, der zu meinen vom Blatt gespielten schottischen Country Dances die tollkühnsten Aufführungen wagte.
Sollte ich diese Mail für mich behalten? Manche Sachen muß man einfach teilen.
Wer die "Brillenmacherin" noch nicht gelesen hat oder gerade dabei ist, kann sich mit mir und einer ganzen Runde von Lesenden bei Buechereule.de darüber unterhalten. Vor fünf Minuten habe ich dort einen Beitrag über das Entstehen des Romans gepostet.
Nach diesem Nachrichtenteil eine wunderbar literarische, traumhafte und doch wahrheitsgetreue Reieschilderung, die Carolin mailte. Sie beschreibt Schottland als Land,
wo man ständig rechts überholt wird, wo die Berge wie nackte Buckel schlafender Riesen umherliegen, wo sich die Wolken vor den Hügelkuppen zusammenrotten, um gemeinsam diese letzte Hürde zu nehmen. Wenn es anfängt zu regnen, wird die Luft ganz weiß vor Wasser. Man ist dort sehr nah am Himmel ... Wenn es neblig wird, wird alles einheitlich grau im Gegensatz zu hier, wo man meistens noch durch diverse Farbabstufungen erkennen kann, dass sich da mehrere Berge hintereinander verstecken. Wenn die Sonne ihre späten Strahlen über das Land wirft, verpasst sie der Weite im letzten Augenblick noch einen Goldschnitt wie einer edlen Romanausgabe. Und tatsächlich kann man die Landschaft lesen wie ein Buch. Manchmal ist es so leise, dass selbst meine eigenen, vorsichtigen Schritte zerstörerisch laut wirken. Und dann abends in einer Cottagescheune, vollgestopft mit schätzungsweise 1001 Büchern, Photographien und norwegischem Holzofen, Schaukel und Schallplatten, Kisten voll Krimskrams und und und, ein Konzert geben auf einem Flügel, der tot schien, jedoch nur darauf gewartet hatte, nach "einmal im Leben Schubert" selig zu entschlafen.
Habe keinen angelnden Schotten getroffen, nur einen vom Alter gekrümmten David, der zu meinen vom Blatt gespielten schottischen Country Dances die tollkühnsten Aufführungen wagte.
Sollte ich diese Mail für mich behalten? Manche Sachen muß man einfach teilen.
<< Home