22.7.05

Allesamt Pfeifen!

Heute beim Arzt, er sieht sich mittels Ultraschall meinen Bauchraum an: "Ist das die Leber oder ist das die Milz?" Aha. Er mißt nach, kann es nicht recht glauben. Also ist meine Milz stark angeschwollen. Sollte doch irgendwie kleiner sein als die Leber. Das führt zur Diagnose: Pfeiffersches Drüsenfieber. Endlich! Endlich hat die Sache einen Namen!

Jetzt kann ich den Gaunern kräftig einheizen. Reißt euch zusammen, ihr Pfeifen! Ihr habt lange genug in mir herumschmarotzt, wird Zeit, daß ihr euch einen neuen Körper sucht! Raus hier! Pfeiffersches, daß ich nicht lache, das sollen Viren sein? Pah, Pfeifen, allesamt Pfeifen!

Und damit zurück zum Roman. Bin froh, daß ich trotzdem schreiben kann. Der Arzt hat auch nicht schlecht gestaunt. Sonst hat man da wohl um die vierzig Grad Fieber. Aber wißt ihr, im Roman ist gerade Winter, meine Heldin erwacht mit Gänsehaut auf den Armen und einem Häufchen Schnee auf der Bettdecke, das durch die Spalten unter der Dachkante hereingeweht ist, das Waschwasser im Krug ist gefroren und draußen gleißen Sonnenstrahlen auf den Eisflächen wie gelbweißes Feuer. So etwas kühlt ab. Da hat Fieber keine Chance.