12.10.05

Nichts zum Anziehen

In der "Brillenmacherin" geht es um die erste englische Bibelübersetzung, meine anderen Romane kann man getrost als Ketzergeschichten bezeichnen – verständlich, daß Bibel TV und der Evangeliumsrundfunk ERF darauf aufmerksam geworden sind. Zumal ich die Romane ja als Mensch schreibe, der selbst an Gott glaubt. (Bei einer Lesung in Dortmund fragte man mich kürzlich, ob meine Romane von Ketzern handeln, weil ich selber einer bin. Die Lesungsbesucher werden auch immer frecher. Aber bei mir dürfen sie das.)

Morgen früh fahre ich nach Hamburg ins Studio von Bibel TV und unterhalte mich für eine Folge der Talksendung “Bibel TV das Gespräch” mit Maren Hoffmann-Rothe. Den Sendetermin sage ich euch noch. Damit ihr nicht vom Stuhl fallt, eine kurze Warnung vorweg: Die Haare sind ab. Ich sehe jetzt ungefähr so aus.


Nur, daß die Haare noch kürzer geworden sind. Diese Bilder sind vor ein paar Wochen bei einem Interview in Wiesbaden entstanden, und seitdem war ich wieder beim Friseur. Man könnte meinen, ich habe etwas nachzuholen ...

Wenn ich morgen die "Feuerprobe" bestanden habe, geht es gleich weiter. Am Montag rückt ein Fernsehteam des ERF bei mir zu Hause ein. Bis dahin soll ich noch eine Wasserpumpe, eine alte Häuserfront mit Schaufenster und ein paar Schwerter auftreiben. Letzteres wird schwierig. Aber mir gefällt, daß die Redakteurin sich so viele Gedanken macht. Ich muß das Team unbedingt zur Gänseweide hinlotsen. Heute sind ungefähr hundert Gänse in breitem Schwarm hinter einer einzigen hergewatschelt. Ein tolles Bild. Ich hoffe, das machen sie am Montag nochmal.

Und eben stand ich vor dem Spiegel und habe mich doch tatsächlich dabei erwischt, wie ich einen Klassiker gedacht habe: Ich habe nichts zum Anziehen.