1.3.05

Musik und eine Gute-Nacht-Geschichte

Darf ich euch ein Geschenk machen? Es ist Musik. Sie zu entdecken war für mich das schönste Ereignis heute. Ich sage kurz, wie ich sie gefunden habe, dann folgen die Links, in Ordnung? Ich sah mir die Zugriffs-Statistik für meine Website an (das erstemal beim neuen Anbieter BeforeSunrise) und fand eine Liste der Websites, von denen aus die meisten User zu mir gefunden haben. Darunter die Website von Ingo Mohr. Ich wußte überhaupt nicht, daß er eine Website hat! Ingo hat einige Male bei meinen Lesungen Klavierimprovisationen vorgetragen, wunderschöne. Und nun entdeckte ich auf seiner Website zwei MP3-Dateien. Seitdem laufen sie fortwährend im Hintergrund. Ihr müßt diese Musik hören! Sie wird euch berühren, als liefen kleine Pfötchen über euer Gesicht. Zwei Stücke kann man herunterladen:

Nights Whispering

A Light Breeze

Ich sehe Ingo nächste Woche bei einer privaten Wohnzimmerlesung. Würde euch alle einladen, wenn das ginge! Es wird sicher wieder ein Genuß (er spielt natürlich).

Ich habe ein wenig auf deiner HP gestöbert :-) und nach dem, was ich dort gelesen habe, bin ich sehr optimistisch, was "Die Brillenmacherin" betrifft. Und wieso – bitte schön – ist die Leseprobe der "Priestertochter" nur so kurz *vorwurfsvoller blick* ;-)?

Lena


Ich bin nicht davon ausgegangen, daß überhaupt jemand nach ersten dem Absatz weiterliest – ich selbst lese solche Textproben so gut wie nie. Gut, daß du dich gemeldet hast! Das hat mich dazu gebracht, schleunigst eine Leseprobe der "Brillenmacherin" online zu stellen.

Hallo Titus,

ich verfolge ja regelmäßig deine Blogeinträge. :-) So bin ich auch auf den Eintrag über deine Lesung gestolpert. Ich finde es auch schwer, mich bei den Buchhändlern zu präsentieren. Du hast geschrieben, dass dein Verlag die Mehrzahl deiner Lesungen organisiert, übernimmt er alle alle Kosten (Fahrtkosten, evt. Übernachtungen)? Ich habe mit meinem Verlag noch nicht darüber gesprochen, was ich bald nachholen wollte. ;-)

Herzliche Grüße
Michael


Hallo Michael! Wenn der Verlag Lesungen organisiert, bezahlt er in der Regel nichts. Fahrt, Übernachtung und Honorar trägt die Buchhandlung, die die Lesung veranstaltet. Der einzige Fall, wo der Verlag sich die Kosten mit dem Veranstalter teilt, sind Events wie die Leipziger Buchmesse oder eine regionale Bücherschau.

Es gibt so viele begabte Menschen. Neulich schrieb ich von M., die mein Lektor inzwischen die Igelaufsammlerin nennt. Und nun kam eine E-Mail von Carolin mit einer so faszinierenden Kindheitserinnerung, daß ich sie bat, sie im Journal veröffentlichen zu dürfen. Carolin, mach ein Kinderbuch daraus!

Bis es soweit ist, soll es heute eure Gute-Nacht-Geschichte sein.

Die Geschichte geht in die Zeit zurück, als ich zählen lernte. Wir hatten einen braun-orangen Elektrobackofen von Miele, mit einer integrierten Uhr. Sie war von der Art, was man damals so digital nannte. Vier schwarze Kunststoffrädchen mit weißen Zahlen drauf, die ratterten und tuckerten, was das Zeug hielt, und vor Spannung permanent wippten, bis sie wieder dran
waren. Es kam sehr oft vor, dass ich genauso spannungsgeladen aus dem Kindergarten kam und minutenlang darauf wartete, dass endlich die Zahlen in ihrer richtigsten Reihenfolge erschienen. Die Minuten von 12:31 bis 12:34 sind die längsten der Welt!

Es war die einzige Uhrzeit am Tag, die diese Ordnung möglich machte (Zeiten mit ner 2 vorne kannte ich bis dahin noch nicht. Da habe ich ja immer geschlafen).

Letztens habe ich mich ertappt, wie mein Herz hüpfte, als mein Blick auf die grüne Anzeige unseres neuen Herdes fiel. Sollte mir das peinlich sein? Lieber nicht, dann bleibt mir mindestens ein Grund pro Tag, um mich zu freuen. Es sei denn, ich bleibe bis 23:45 auf!

Carolin