9.2.05

Einführung in den Heavy Metal

Ob mit dem Mietwagen durch die USA, per Flugzeug zu fernen Kontinenten oder mit dem Zug von Stadt zu Stadt und Dorf zu Dorf – ich reise gerne. Heute habe ich sieben Stunden in Zügen verbracht, Landschaften betrachtet, moosbewachsene Bahnsteige, von Sträuchen überwucherte, verlassene Gleise gesehen. Und gelesen habe ich natürlich, geschrieben, für die Klausur gelernt. Erfahrungsgemäß schaffe ich an einem Tag mit längeren Zugfahrten mehr, als wenn ich zu Hause bin. Muß wohl daran liegen, daß mir im Zug weder Internet noch Telefon noch DVDs (hüstel) zur Verfügung stehen. Zugfahren ist genial.

Natürlich hat sich auch der Besuch bei Till Burgwächter gelohnt. Wir hatten seit längerer Zeit vor, daß er mir einen Nachmittag lang eine Einführung in den Heavy Metal gibt. Das war heute dran. Mit Flipchart, Assistent, der CDs und DVDs einlegte, und ungefähr eintausend Musikbeispielen von "Blind Guardian" bis "Dream Theater". Till ist Profi in diesem Gebiet wie kaum jemand. Er schreibt regelmäßig für die einschlägigen Zeitschriften, hat Bücher zum Thema veröffentlicht, bei denen sogar ich, der ich keine Ahnung von Metal habe, lachen kann, und konnte mir heute nach beinahe jedem CD-Track sagen, wie die Musiker im persönlichen Leben so drauf sind, weil er entweder mal bei ihnen übernachtet oder sie schon mehrfach interviewt hat. Spannend. Nicht mit allen Texten, nicht mit allen Richtungen des Metal kann ich mitgehen, klar. Till rächt sich, indem er meine geliebten "Corrs" verachtet. Ein Wunder, daß wir uns trotzdem so gut verstehen, oder?