Hier könnten Tiger herumlaufen
Ich kriege den Stoff für die nächste Prüfung nicht in den Kopf, weil sich immer wieder der Roman vordrängelt. Wie soll ich den 31.01.2005 leben, wenn ich fortlaufend an den 22.06.1348 denke? An diesem Tag werden die Bürgermeister in Basel gewählt. An diesem Tag, früh, die Sonne ist noch nicht aufgegangen, steigt eine junge Frau die Wendeltreppe hinab zur unterirdischen Mikwe. Sie ist allein, alles ist still. Sie entkleidet sich für das rituelle Reinigungsbad. Da sieht sie im Licht der Öllampen die Wasserfläche zittern. Die Erde rumpelt. Eine Warnung.
Aber das Schriftstellersein nützt mir auch für meinen Studienabschluß. Ich bin es gewohnt, große Aufgaben in kleine Schritte einzuteilen. Damit ich den Stoff für die Mittelalterklausur im Februar beherrsche, muß ich jeden Tag 131 Seiten durcharbeiten. Habe das gerade gemacht, von 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr, mit wenigen Unterbrechungen. Whew. Schreiben ist einfacher.
Seid ihr auch solche Ja-Sager? Heute kam Post vom Verlag Landpresse, es wird eine neue Anthologie geben von Axel Kutsch und Amir Shaheen. Zum Thema Justiz, Gefängnis, Betrug soll ich mich mit ein bis fünf Gedichten beteiligen. Nun ist es ratsam, sich als Autor auf ein Genre zu beschränken, weil man dort eine Leserschaft aufbauen kann. (Wer von denen, die historische Romane lieben, liest auch Lyrik?) Aber ich weiß schon, daß ich dieser Tage meine Notizen hervorkramen werde von den Gefängnisbesuchen im vergangenen Jahr, und daß ich versuchen werde, das Eindrücklichste in ein Gedicht zu fassen.
Ich glaube, am besten war der Satz eines Häftlings, der mich ungläubig vor den Eisengittern stehen sah, weil ich nicht damit gerechnet hatte, in einem modernen Berliner Gefängnis Eisengeflecht wie in einem mittelalterlichen Verlies zu finden. Er sagte: "Hier könnten Tiger herumlaufen, es würde niemandem etwas passieren. Sind ja alle hinter Gittern."
Hallo Herr Müller Titus.Habe gelesen die Geschichte von Josef und Maria hat mich schwehr beeindrukt.Ich selber bin Geboren in Russland lebte neun Jahre ohne Strom, meine Eltern waren selbstversorger, dann zogen wir von Kasachstan zu den Kirgiesen an die Afganische Grenze (Talieban).Mitt achzehn kam ich dann nach Deutschland ,wo auch alles nicht einfach verlief.Mein Leben ist voller heulen und lachen gewesen .Haben Sie Interrese an meiner Lebensgeschichte.Wir haben kein Fernseher gehabt und das Leben selber gelebt.Mommentan lebe ich in London Bis september und Hätte Zeit dies zu tun.Melden sie sichbei mir.
Ida
In meinem Ideen-Ordner warten 34 Romane darauf, geschrieben zu werden. (Habe ich eben extra nachgezählt.) Und es werden schneller mehr, als ich mit dem Schreiben nachkomme. Sicher birgt Ihr Leben eine spannende Geschichte, aber ich muß Ihnen gestehen, daß ich mich vor spannenden Geschichten kaum retten kann, und Ihre Geschichte deshalb – neben 34 Konkurrentinnen – nicht gut bei mir aufgehoben wäre.
Welchen Tag haben wir? Den 31. Januar? Dann sollte ich mich an den Federwelt Newsletter setzen, damit er morgen pünktlich um acht bei seinen Abonnenten ist. Wirke ich heute irgendwie ... gestreßt? ;)
Aber das Schriftstellersein nützt mir auch für meinen Studienabschluß. Ich bin es gewohnt, große Aufgaben in kleine Schritte einzuteilen. Damit ich den Stoff für die Mittelalterklausur im Februar beherrsche, muß ich jeden Tag 131 Seiten durcharbeiten. Habe das gerade gemacht, von 9.00 Uhr bis 21.00 Uhr, mit wenigen Unterbrechungen. Whew. Schreiben ist einfacher.
Seid ihr auch solche Ja-Sager? Heute kam Post vom Verlag Landpresse, es wird eine neue Anthologie geben von Axel Kutsch und Amir Shaheen. Zum Thema Justiz, Gefängnis, Betrug soll ich mich mit ein bis fünf Gedichten beteiligen. Nun ist es ratsam, sich als Autor auf ein Genre zu beschränken, weil man dort eine Leserschaft aufbauen kann. (Wer von denen, die historische Romane lieben, liest auch Lyrik?) Aber ich weiß schon, daß ich dieser Tage meine Notizen hervorkramen werde von den Gefängnisbesuchen im vergangenen Jahr, und daß ich versuchen werde, das Eindrücklichste in ein Gedicht zu fassen.
Ich glaube, am besten war der Satz eines Häftlings, der mich ungläubig vor den Eisengittern stehen sah, weil ich nicht damit gerechnet hatte, in einem modernen Berliner Gefängnis Eisengeflecht wie in einem mittelalterlichen Verlies zu finden. Er sagte: "Hier könnten Tiger herumlaufen, es würde niemandem etwas passieren. Sind ja alle hinter Gittern."
Hallo Herr Müller Titus.Habe gelesen die Geschichte von Josef und Maria hat mich schwehr beeindrukt.Ich selber bin Geboren in Russland lebte neun Jahre ohne Strom, meine Eltern waren selbstversorger, dann zogen wir von Kasachstan zu den Kirgiesen an die Afganische Grenze (Talieban).Mitt achzehn kam ich dann nach Deutschland ,wo auch alles nicht einfach verlief.Mein Leben ist voller heulen und lachen gewesen .Haben Sie Interrese an meiner Lebensgeschichte.Wir haben kein Fernseher gehabt und das Leben selber gelebt.Mommentan lebe ich in London Bis september und Hätte Zeit dies zu tun.Melden sie sichbei mir.
Ida
In meinem Ideen-Ordner warten 34 Romane darauf, geschrieben zu werden. (Habe ich eben extra nachgezählt.) Und es werden schneller mehr, als ich mit dem Schreiben nachkomme. Sicher birgt Ihr Leben eine spannende Geschichte, aber ich muß Ihnen gestehen, daß ich mich vor spannenden Geschichten kaum retten kann, und Ihre Geschichte deshalb – neben 34 Konkurrentinnen – nicht gut bei mir aufgehoben wäre.
Welchen Tag haben wir? Den 31. Januar? Dann sollte ich mich an den Federwelt Newsletter setzen, damit er morgen pünktlich um acht bei seinen Abonnenten ist. Wirke ich heute irgendwie ... gestreßt? ;)
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