Wie schreibt man ein gutes Autorenporträt?
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Das Autorenporträt ist einer der wichtigsten Texte, die Sie verfassen. Denn als Autor werden Sie häufig danach gefragt. Bei Verlagen müssen Sie es dem Exposé beilegen. Auf Ihrer Website gehört es zu den Basiselementen, die nicht fehlen dürfen. Ein Autorenporträt müssen Sie jeder Pressemitteilung beifügen und sollten Sie jedem Ihrer Werke anhängen.
Was ist ein Autorenporträt überhaupt? Eigentlich eine Textsorte für sich. Es hat ein bisschen etwas vom Lebenslauf, soll biografische und persönliche Daten vermitteln, den schriftstellerischen Werdegang oder den als Sachbuchautor anreißen. Gleichzeitig muss es viel mehr leisten. Es muss auf den Autor genauso neugierig machen wie auf sein Werk. Es muss eine Begründung liefern, warum Sie der perfekte Autor Ihres Werkes sind.
Ein Autorenporträt enthält:
Geburtsdatum,
Angaben zu Beruf und persönlichen Lebensumständen,
Erwähnung der wichtigsten Werke,
Die Begründung, warum Sie der beste Autor des Werkes sind.
Bloß, wie schreibt man das in aller Kürze? So dass es interessant zu lesen ist und der Leser Lust auf mehr bekommt?
Fünf Tipps für Ihr Autorenporträt
Fassen Sie sich kurz. Hören Sie spätestens nach einer halben DIN A4 Seite auf. Oder schreiben Sie höchstens 150 Wörter. Das ist der Rahmen, in dem es Ihnen gelingen muss, das Wichtigste von Ihrer Person zu vermitteln.
Bloß kein Eigenlob. Eigenlob stinkt, heißt es in Süddeutschland. Bleiben Sie sachlich und bescheiden. Humor ist übrigens sympathischer als sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfen.
Machen Sie Lust auf mehr. Packen Sie Informationen in Ihr Autorenporträt, die den Leser neugierig machen. Dinge, über die er mehr wissen möchte.
Zeigen Sie sich als Mensch. Auch wenn Sie ein ernsthafter Sachbuchautor sind – niemand ist den ganzen Tag Arzt, Physiker oder Richter, sondern zuallererst Mensch. Schreiben Sie nicht von sich in der dritten Person. Und geben Sie ein bisschen was privates preis.
Liefern Sie Stoff. Packen Sie etwas in Ihr Porträt, was ungewöhnlich genug ist, um bemerkt zu werden. Und dabei so einfach, dass man es weiter erzählen könnte.
Ich habe mir mal drei Autorenporträts von der Webseite des Züricher Diogenes Verlages heruntergeladen. Sehen Sie selbst nach, welche der fünf Kriterien in diesen kurzen Porträts erfüllt sind. Und wenn Sie Lust haben, raten Sie, um welche Autoren es sich handelt.
Beispiel 1
Geboren am 19.1.1921 in Fort Worth (Texas), gestorben am 4.2.1995 in Locarno (Tessin), begraben in Tegna (Tessin). Mit acht Jahren entdeckte sie in Karl Menningers psychiatrischer Studie ›The Human Mind‹ die Abgründe der menschlichen Seele und damit eines ihrer späteren Themen. Schreibtalent zeigte sie dann im College, wo sie das ›Barnard Quarterly‹ herausgab und eigene Erzählungen »mit Zeichnungen der Autorin« abdruckte. Sie wollte Schriftstellerin oder Malerin werden, vor allem aber »ein eigenes Zimmer haben, weit weg von zu Hause«. Superman kam ihr zu Hilfe: Sie fand einen Job als Texterin für die Abenteuer des Comic-Helden. Und dann half Hitchcock: Zehn Tage nach Erscheinen ihres ersten Romans erwarb er für 6800 $ die Filmrechte an ›Zwei Fremde im Zug‹ und machte sie weltberühmt.
Beispiel 2
Geboren am 14.1.1940 in Berlin. Vielgereister Architekt, Archäologe und Schriftsteller mit Berufsethos: »Das Schlimmste, was mir mit meinen Geschichten passieren könnte, ist die Vorstellung, dass ich jemanden langweilen würde.« Noch während seines Architekturstudiums bekam er das Angebot, für ein Jahr eine Baustelle in Ankara zu leiten, und 24 Stunden, um sich zu entschließen. Er wurde zum Globetrotter, der oft bis zu 100.000 Flugkilometer im Jahr zurücklegte, und zum Schriftsteller, der die Geschichte des Bauens und Wohnens so spannend wie einen Roman und seine ›Kille Kille Geschichten‹ auf dem Niveau angelsächsischer Meister der schaurigschönen Kriminalgeschichte geschrieben hat. Während der zwölf Jahre, die er in Johannesburg lebte, gab er eine satirische Monatszeitschrift heraus und gründete mit seinem Bruder das politisch-literarische Kabarett Sauerkraut.
Beispiel 3
Geboren am 4.3.1928 in Nottingham. Seine Phantasie ließ ihn Hunger und Kälte vergessen; im Bett, das Alan mit seinen vier Geschwistern teilen musste, erzählte er Geschichten. Mit der Poesie hatte es ein Ende, als er 14jährig als Hilfsarbeiter in einer Fahrradfabrik anfing. Der sozialen Misere entfliehen und die Welt entdecken, konnte er nur in der Armee. 1946 kam er als Funker nach Südostasien, wo er 16 Monate mit Tuberkulose im Krankenhaus lag, das zur Privatuniversität seiner Leseorgien wurde. Mit einer Rente entlassen, begann er in Spanien ein einfaches Schriftstellerleben mit der amerikanischen Lyrikerin Ruth Fainlight, seiner späteren Ehefrau. Ein Jahr lang schrieb er nichts als Gedichte – an sie. Mit ›Samstagnacht und Sonntagmorgen‹ wurde er zum Wegbereiter der ›Angry Young Men‹. Obwohl er sich nie zu ihnen zählte, war er doch der einzig wirkliche rebellische Arbeiterliterat unter ihnen.
Bernd Röthlingshöfer
Das Autorenporträt ist einer der wichtigsten Texte, die Sie verfassen. Denn als Autor werden Sie häufig danach gefragt. Bei Verlagen müssen Sie es dem Exposé beilegen. Auf Ihrer Website gehört es zu den Basiselementen, die nicht fehlen dürfen. Ein Autorenporträt müssen Sie jeder Pressemitteilung beifügen und sollten Sie jedem Ihrer Werke anhängen.
Was ist ein Autorenporträt überhaupt? Eigentlich eine Textsorte für sich. Es hat ein bisschen etwas vom Lebenslauf, soll biografische und persönliche Daten vermitteln, den schriftstellerischen Werdegang oder den als Sachbuchautor anreißen. Gleichzeitig muss es viel mehr leisten. Es muss auf den Autor genauso neugierig machen wie auf sein Werk. Es muss eine Begründung liefern, warum Sie der perfekte Autor Ihres Werkes sind.
Ein Autorenporträt enthält:
Geburtsdatum,
Angaben zu Beruf und persönlichen Lebensumständen,
Erwähnung der wichtigsten Werke,
Die Begründung, warum Sie der beste Autor des Werkes sind.
Bloß, wie schreibt man das in aller Kürze? So dass es interessant zu lesen ist und der Leser Lust auf mehr bekommt?
Fünf Tipps für Ihr Autorenporträt
Fassen Sie sich kurz. Hören Sie spätestens nach einer halben DIN A4 Seite auf. Oder schreiben Sie höchstens 150 Wörter. Das ist der Rahmen, in dem es Ihnen gelingen muss, das Wichtigste von Ihrer Person zu vermitteln.
Bloß kein Eigenlob. Eigenlob stinkt, heißt es in Süddeutschland. Bleiben Sie sachlich und bescheiden. Humor ist übrigens sympathischer als sich-selbst-auf-die-Schulter-klopfen.
Machen Sie Lust auf mehr. Packen Sie Informationen in Ihr Autorenporträt, die den Leser neugierig machen. Dinge, über die er mehr wissen möchte.
Zeigen Sie sich als Mensch. Auch wenn Sie ein ernsthafter Sachbuchautor sind – niemand ist den ganzen Tag Arzt, Physiker oder Richter, sondern zuallererst Mensch. Schreiben Sie nicht von sich in der dritten Person. Und geben Sie ein bisschen was privates preis.
Liefern Sie Stoff. Packen Sie etwas in Ihr Porträt, was ungewöhnlich genug ist, um bemerkt zu werden. Und dabei so einfach, dass man es weiter erzählen könnte.
Ich habe mir mal drei Autorenporträts von der Webseite des Züricher Diogenes Verlages heruntergeladen. Sehen Sie selbst nach, welche der fünf Kriterien in diesen kurzen Porträts erfüllt sind. Und wenn Sie Lust haben, raten Sie, um welche Autoren es sich handelt.
Beispiel 1
Geboren am 19.1.1921 in Fort Worth (Texas), gestorben am 4.2.1995 in Locarno (Tessin), begraben in Tegna (Tessin). Mit acht Jahren entdeckte sie in Karl Menningers psychiatrischer Studie ›The Human Mind‹ die Abgründe der menschlichen Seele und damit eines ihrer späteren Themen. Schreibtalent zeigte sie dann im College, wo sie das ›Barnard Quarterly‹ herausgab und eigene Erzählungen »mit Zeichnungen der Autorin« abdruckte. Sie wollte Schriftstellerin oder Malerin werden, vor allem aber »ein eigenes Zimmer haben, weit weg von zu Hause«. Superman kam ihr zu Hilfe: Sie fand einen Job als Texterin für die Abenteuer des Comic-Helden. Und dann half Hitchcock: Zehn Tage nach Erscheinen ihres ersten Romans erwarb er für 6800 $ die Filmrechte an ›Zwei Fremde im Zug‹ und machte sie weltberühmt.
Beispiel 2
Geboren am 14.1.1940 in Berlin. Vielgereister Architekt, Archäologe und Schriftsteller mit Berufsethos: »Das Schlimmste, was mir mit meinen Geschichten passieren könnte, ist die Vorstellung, dass ich jemanden langweilen würde.« Noch während seines Architekturstudiums bekam er das Angebot, für ein Jahr eine Baustelle in Ankara zu leiten, und 24 Stunden, um sich zu entschließen. Er wurde zum Globetrotter, der oft bis zu 100.000 Flugkilometer im Jahr zurücklegte, und zum Schriftsteller, der die Geschichte des Bauens und Wohnens so spannend wie einen Roman und seine ›Kille Kille Geschichten‹ auf dem Niveau angelsächsischer Meister der schaurigschönen Kriminalgeschichte geschrieben hat. Während der zwölf Jahre, die er in Johannesburg lebte, gab er eine satirische Monatszeitschrift heraus und gründete mit seinem Bruder das politisch-literarische Kabarett Sauerkraut.
Beispiel 3
Geboren am 4.3.1928 in Nottingham. Seine Phantasie ließ ihn Hunger und Kälte vergessen; im Bett, das Alan mit seinen vier Geschwistern teilen musste, erzählte er Geschichten. Mit der Poesie hatte es ein Ende, als er 14jährig als Hilfsarbeiter in einer Fahrradfabrik anfing. Der sozialen Misere entfliehen und die Welt entdecken, konnte er nur in der Armee. 1946 kam er als Funker nach Südostasien, wo er 16 Monate mit Tuberkulose im Krankenhaus lag, das zur Privatuniversität seiner Leseorgien wurde. Mit einer Rente entlassen, begann er in Spanien ein einfaches Schriftstellerleben mit der amerikanischen Lyrikerin Ruth Fainlight, seiner späteren Ehefrau. Ein Jahr lang schrieb er nichts als Gedichte – an sie. Mit ›Samstagnacht und Sonntagmorgen‹ wurde er zum Wegbereiter der ›Angry Young Men‹. Obwohl er sich nie zu ihnen zählte, war er doch der einzig wirkliche rebellische Arbeiterliterat unter ihnen.
Bernd Röthlingshöfer
5 Comments:
Kleiner Tip zum "Privaten": Man sollte sich das mit der Ehefrau und dem Ehemann sehr gut überlegen. Sonst geht's einem so wie mir, dass die Holde noch glücklich im Buch steht, während sie längst anderweitig verheiratet ist ;-)
ouch - das ist natürlich bitter.
grüße,
mirjam
Was soll das heißen, der "perfekte Autor seines Werkes sein"???
Grüße,
mirjam
wer kann mir sagen was macht und machtmissbrauch ist und was die UN-Kinderrechtskonvention ist???
Bitte auf diese Seite schreiben
So jetzt muss ich aber ein Autorenporträt schreiben
Also bitte antwortet.
Spielberg
Diese Informationen haben mir eine fünf gebracht, diese Informationen sind genau das gegenteil vom wahren Autorenporträt. Außerdem möchte ich mitteilen, dass Gymansium-Deutsch-Lehrer diese Internet-Seite so bearbeitet haben, dass sie es bemerken, wenn die Schüler diese Informationen aufnehemen.
Also fickt euch alle hepinizin amina goyyim yavsaklar ihr mistgeburten fickt euch...
Viele Grüsse an Frau B_R_T_ _ _
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