25.12.05

Eine Krähe mit weißen Flügelfedern

Weihnachten bei meinen Eltern. Die Pyramide malt Schattenspiele an die Wand. Mir ist wohlig schlecht von Ente, Klößen und Schokolade. Wenn ich die Pyramide anschaue, muß ich daran denken, wie wir als Kinder kleine Spielfiguren zwischen die holzgeschnitzten Bäume stellten, damit sie sich mitdrehten im Kreis, als würden sie einen Spaziergang machen im Zauberwald.

Habe auf dem Feld vor dem Haus Bekanntschaft mit einer Krähe gemacht, die zwischen ihren schwarzen Verwandten hervorsticht: Sie trägt weiße Federn an den Flügeln. Würde ich hier wohnen – ich würde sie suchen jeden Tag, um zu sehen: Geht es ihr gut? Sie wäre mir rasch vertraut. So aber werde ich sie nur in den nächsten Roman hineinbitten. Durch den nächsten historischen Roman fliegt eine Krähe mit weißen Flügelfedern.

Habe zwölf Illustrationen erhalten, die in der Hardcover-Ausgabe der "Todgeweihten" abgedruckt werden (erscheint im Februar 2006 beim Brunnen Verlag). Norman Hothum hat sie erstellt. Ein Beispiel:


Es gäbe noch mehr zu erzählen zur "Todgeweihten", aber ich will die Verträge abwarten, ehe ich es ausplaudere. Vorerst eine andere Ankündigung. Die Tageszeitung "Darmstädter Echo" druckt vom 7. Januar 2006 an "Die Brillenmacherin" in Fortsetzungen. Ob der Roman dafür gekürzt wird? Ich bin selber gespannt.