16.9.06

Die Insel und ich

Auf Wunsch ein weiteres Bild von meinem Haus hier, diesmal vom Inneren: Unschwer zu erraten, ist dies die Küche. Sieht moderner aus, als ihr gedacht hattet, was?


Ihr wollt wissen, wie mich die Einheimischen behandeln. Als noch Ferienzeit war und mehr Besucher auf der Insel waren, haben mich nur die Nachbarn gegrüßt; weiter weg vom Haus ging man wortlos aneinander vorüber. Inzwischen aber ist es ruhig geworden in Sandown. Weil ich in Alltagskleidung herumlaufe, werde ich für einen Einheimischen gehalten – oder zumindest für jemanden, der dauerhaft bleibt. Man nickt mir zu, grüßt mich.

Ich finde es immer toll, wenn fremde Menschen freundlich zueinander sind. Heute habe ich einen Ball aufgehalten, der die Steilküste hinuntergerollt wäre, und habe ihn den Hunden zugeworfen, denen er gehörte. (Sie haben ihn im Flug mit dem Maul gefangen!) Der Besitzer lachte fröhlich und rief: “Cheers!” So etwas mag ich. Das nehme ich stundenlang mit.

Ich weiß jetzt, was ich am meisten vermissen werde, wenn ich wieder zu Hause bin: Die Seeluft. Die Luft ist wirklich anders hier. Sie ist frisch, und sie fühlt sich weich an auf der Haut. Kann man schwer beschreiben. Als ich in Portsmouth aus dem Zug gestiegen bin, noch bevor ich das Meer gesehen habe, ist mir diese Luft aufgefallen. Dann, nach der Überfahrt auf die Insel, war sie noch frischer, noch weicher.

Habe heute versucht, das Meer zu fotografieren. Es geht nicht. Es ist zu groß.